Gefahren für Tiere und Pflanzen im Sülzloch

Die Biotopkartierung aus den Jahren 1992-1997 des Landes Rheinland-Pfalz berücksichtigt auch das Sülzloch.

In dem Bericht wird das Sülzloch als Quellregion aufgenommen mit verschiedenen Gewässerarten und Wiesentypen. Schon damals wird festgestellt, dass verschiedene, teils starke Beeinträchtigungen bestehen: Abfall, Entwässerung, Umbruch, Nutzung zur Erholung, etc.

In den letzten Jahren kamen weitere Beeinträchtigungen und Gefahren für das Sülzloch hinzu, bspw. durch exzessive Düngungen und Pflanzenkrankheiten.

Die Pflanzen und Tiere im Sülzloch sind gefährdet!

Hierzu einige Themenkomplexe mit einer kleinen Auswahl von Bildern:

Düngungen

In großen Mengen ausgebrachter Dünger verseucht Boden und Wasserläufe!

Die Düngungen werden z.T. in direkt an Bachläufe angrenzenden Grundstücken ausgebracht. Somit gelangt der Dünger ins Wasser und zerstört den Lebensraum u.a. des Steinkrebs.

Aufstauungen und Wasserentnahme an den Bächen

An den Bächen, die das Sülzloch durchziehen, werden immer wieder durch die Gartenbesitzer Aufstaaungen eingebaut, um Wasser für die Gartenbewirtschaftung entnehmen zu können.

Diese Maßnahmen führen dazu, dass in Trockenperioden die Bäche und Rinnsale teil komplett austrocknen!

Somit wird der Lebensraum für die Tiere zerstört und das Gesamtgleichgewicht in dem gesamten Gebiet wird gestört.

Rodungen und Eingriffe in Biotopgebiete

Fortwährend werden Rodungen im Sülzloch vorgenommen!

Davon sind u.a. Schilfgebiete, die langgezogenen Heckenbereiche und Wiesen betroffen.

Derartige Eingriffe sind grundsätzlich nach dem Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September verboten. Auch außerhalb dieser Persiode sind solche Eingriffe unzulässig, wenn diese in Gebieten mit Biotopcharakter stattfinden.

Mit solchen Rodungsaktionen wird im großen Maß der Lebensraum für Tiere Zerstört, wie auch zahlreiche Pflanzenarten aus dem Gebiet wieder herausgenommen.

Pflanzenkrankheiten - Maisbeulenbrand

Auf einigen Grundstücken werden permanent Monokulturen angelegt, z.B. Bohnen, Mais.

Seit Jahren ist bei einigen Maisanbauten die Maisbeulenbrand zu beobachten.

Gewächshäuser und Bauten

Das Sülzloch ist als Grabeland ausgewiesen. Das Sülzloch ist keine Kleingartensiedlung!

Doch haben sich viele Grundstücke immer mehr zu Freizeitgrundstücken entwickelt. Es dauerte Jahre bis einige "Toilettenanlagen" auf den Grundstücken entfernt wurden. Fäkalien wurden teilweise in die Bäche geleitet.

Gewächshäuser und andere Aufbauten sind in dem Gebiet verboten, wenn diese den Raum von 10 Kubikmeter überschreiten. Doch ist nach wie vor zu beobachten, dass gerade in der Pflanzperiode nach wie vor Folienhäuser aufgestellt werden.

Solche Bilder sind zum Glück Vergangenheit:

Doch is neuerdings wieder ein "Trend" zu Gewächshäusern und anderen Aufbauten zu beobachten:

Müllablagerungen

Durch die intensive Nutzung als Pflanzstücke und auch durch die Tatsache, dass die einzelnen Grundstücke zu Freizeitgrundstücken entwickelt werden, kommt es zu teils erheblichen Müllablagerungen - im und im Umfeld des Sülzloch.

Die folgenden Bilder zeigen auch das Ergebnis von vergangenen Müllsammelaktionen.