Weg über Privatgrundstück gerodet

von Harald Hoos

Weg über Privatgrundstück gerodet

Anfang Oktober wurde ein Weg über ein Privatgrundstück quer durch das Biotop und ohne Wissen der Eigentümer gerodet. An dieser Stelle befindet sich laut Flurkarte kein offizieller Weg.
Es fand hier ein Eingriff in Privateigentum statt, um  ein Wegenetz herzustellen, das auf dem Nutzungsplan so nicht existiert. Bisher ist unbekannt, auf wessen Weisung die Rodung erfolgte. Durch die Rodung sind alte Pflanzenbestände zerstört worden, die als Lebensraum für verschiedene Tierarten dienen.

Die Grundstückseigentümer dulden jedoch keinen Weg über das Grundstück und haben daher den Weg wieder „verschlossen“, um weiterer Unruhe im Biotop vorzubeugen. Durch eine Begehung der gerodeten Fläche oder einer Nutzung als Weg würde die Tierwelt, die sich seit der Schaffung des Biotops endlich wieder ausbreitet, erneut zurückgetrieben.

Deshalb wurden die Zugänge mit Ästen und Sträuchern vergelegt.
Durch Reisighaufen wurden Schutzzonen für die heimatlos gewordenen bodennahen Tierarten, für Ringelnattern und Igel geschaffen. Auf der gerodeten Fläche wurden Bepflanzungen vorgenommen, um für das nächste Frühjahr neue Brutstätten für Vögel zu schaffen.
Wenige Stunden später wurden von bisher unbekannten Personen die Bepflanzungen wieder ausgerissen und die Zugangssperren beiseite geräumt.
Erneut wurde der „Weg“ wieder verschlossen – Tage später das gleiche Bild: die Pflanzungen waren ausgerissen.

Dieses Beispiel zeigt klar, mit welchen Mitteln im Sülzloch von Einzelnen versucht wird, sich über den Willen   der Grundstückseigentümer hinwegzusetzen und so den Gedanken eines Miteinanders von Naturschutz und Nutzung von Pflanzstücken zu konterkarieren. Selbst vor Eigentumsdelikten wird nicht zurückgeschreckt ...

Selbstverständlich wurde Strafanzeige erstattet.

Dazu einige Bilder:

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